Ich habe mir dieses Jahr (2020) viele Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Brüterei optimieren kann. Ich brüte seit ein paar Jahren mit diversen Brutgeräten. Als Hauptbrüter benutze ich zwei Rcom King Suro, dann habe ich noch einen einfachen Brinsea Ovation 28 Eco und einen China-Brüter als Notfallgeräte. Allerdings funktionieren die Rcom King Suro einwandfrei, deshalb stehen die anderen eigentlich bloss herum. Da die Rcom King Suro über eine externe Wasserpumpe verfügen, benötigen sie einiges an Grundfläche, obwohl der Brutraum sehr kompakt bestaltet ist. Kurz: Die Brüterei hat ihren Platzbedarf.
Seit einiger Zeit haben Brutschränke mein Interesse geweckt. Ich habe mich monatelang immer wieder durchs Internet gequält, auf der Suche nach dem perfekten Schrank, der meine Bedürnisse optimal abdeckt. Meine Kriterien waren:
- Professionelle Verarbeitung (Keine herumliegenden Kabel, keine rostenden Teile)
- Kunststoffgehäuse (Die Alternative wäre Holz, aber ich traue der Hygiene nicht. Das ist aber meine persönliche Ansicht, ich weiss, dass ganz viele Hühnerhalter mit Holzschränken total zufrieden sind und soll auch nicht als Kritik rüberkommen.)
- Leicht zu reinigen (Keine unputzbaren Ecken)
- Kippwendung (ist mir persönlich sympathischer als Rollwendung, weil ich es von den Rcom King Suro-Geräten her gewohnt bin)
- Ersatzteile problemlos erhältlich
- Brutraum gut einsehbar
- Vollautomatisch (Temperatur, Wendung, Luftfeuchtigkeit)
- Kapazität maximal 100 grosse Hühner-Bruteier
- Sichere Schlupfhorden (ohne Gefahr, dass frisch geschlüpfte Küken irgendwohin plumpsen können)
- Möglichkeit zur Wachtelbrut
- kompakte Bauweise
- Gewicht so, dass ich den Schrank alleine tragen kann
- Kein Phantasiepreis (muss nicht billig sein, aber das Preis-/Leistungsverhältnis sollte doch stimmen)
Nach der Definition dieser Kriterien ging dann die Sucherei im Netz los. In die engere Wahl kamen:
- Hemel Lundi 2
- HEKA Favorit 84
- Covatutto 108 digital
- Rcom Maru Deluxe 190
- Brinsea Ova Easy Advance Ex 100
Der Covatutto schied eigentlich schon früh aus, weil der mir nicht robust genug erschien und mit den zusätzlichen Motoroen für die Wendung auch nicht mehr so einen kompakten Eindruck machte. Der HEKA hat leider keine Kippwendung und schied auch wegen des Gewichts von 35kg aus. Beim Hemel war das entscheidende Argument, dass er mit mehr als €2´000 zu Buche schlagen würde. Der Rcom Maru, mit dem hatte ich noch lange geliebäugelt. Eigentlich ein zu hohes Fassungsverögen für meine Bedürfnisse, dafür vollautomatisch und von einem Hersteller, von dem ich bereits zwei Brutgeräte seit Jahren problemlos einsetze. Preis wäre in Ordnung. Schlussendlich wurde es dann aber doch der Brinsea Ova Easy Advance Ex 100. Er erfüllt sämtliche meiner Kriterien für zukünftige Brutdurchgänge und mit Brinsea-Geräten habe ich bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Vor einer Woche hatte ich ihn dann bestellt und heute wurde er bereits per Spedition angeliefert. Reintragen konnte ich ihn problemlos alleine, das Gerät wiegt nur 16kg. Nun steht der Apparat noch eingepackt im warmen Wohnzimmer und wartet darauf, in Augenschein genommen zu werden. Ich bin schon gespannt und werde wieder berichten.